Trondheim im Schnelldurchgang

Freitag, 16.03.2018

Der dritte Tag führt uns nach Trondheim. Dort legt das Schiff bereits morgens um 6 Uhr an. Auch heute war hier wieder traumhaftes Wetter, aber das soll sich dann noch weiter nördlich doch verschlechtern.

Ich hatte den Ausflug "Trondheim mit Nidarosdom" gebucht. Ich denke, das werde ich bei der nächsten Reise nicht mehr machen, denn letztlich war das ein Schnelldurchlauf. Man fährt mit dem Bus zum Dom und bekommt dort eine 20minütige "Führung", die aber letztlich nur ein paar Erklärungen im Inneren der Kathedrale sind, die an verschiedenen Punkten stattfindet. Zudem ist innendrin das Fotografieren verboten, was sehr schade ist - aber gut, die möchten halt ihre Postkarten etc. verkaufen, kann man verstehen.

Danach musste man sofort zurück zum Bus. Da allerdings mehrere Mitfahrer gefragt haben, ob man denn vielleicht auch zu Fuß durch die Stadt gehen könnte, war unser Guide dann doch so nett, dieses zu ermöglichen. So konnten einige aus der Gruppe dann auf eigene Faust zurück zum Schiff gehen. Hierfür hat man uns relativ zentral in der Stadt abgesetzt, und es blieb noch eine knappe Stunde bis zur Abfahrt. Zumindest einen sehr kurzen Eindruck konnte man von der auch sehr schönen Stadt gewinnen (und ich mir endlich eine winddicht Mütze zulegen, mann was friert einem das Hirn ein, wenn der Wind durch die Mütze zieht...).

Vorher jedoch gab es die geplante Stadtrundfahrt. Für einen ersten Eindruck sicher sehr interessant, zumal es einen Foto-Stopp an einem schönen Aussichtspunkt oberhalb der Stadt gab.

Aussichtspunkt oberhalb Trondheims

Mein Fazit: Lieber auf die geführte Tour verzichten und dafür Trondheim auf eigene Faust erkunden. Am besten verlässt man das Schiff direkt nachdem es angelegt hat, also früh morgens um 6 Uhr, denn weiter geht es erst um 12 Uhr Mittags. Das ist dann ausreichend Zeit, auch um von dort zu Fuß zum Dom zu gehen und sich dann in aller Ruhe alles anschauen zu können. Dafür darf das Frühstück dann gerne auch mal ausfallen - an Bord verhungert man schon nicht.

Gegen 14:30 Uhr wurde dann der meistfotografierte Leuchtturm passiert: Kjeungsjaer. Da das im Programm auch angekündigt wurde, ist natürlich der Andrang an Deck recht groß, so dass man sich schon gegen 14 Uhr einen Platz sichern sollte, um ungestört aus der ersten Reihe fotografieren zu können. Kurze Zeit später übrigens kam noch ein kleines Boot der Küstenwache vorbei, und dann sind auch ein paar Schweinswale an uns vorbei geschwommen. Nachdem das nochmal per Lautsprecher angekündigt wurde, kam die Masse wieder raus nach draußen, aber da war es dann zu spät - dieses Mal Fotografenglück auf meiner Seite, dass ich in der Kälte doch noch draußen geblieben bin.

Leuchtturm Kjeungsjaer

Schweinswale im Doppelpack

Info zum Bild mit den Schweinswalen: EOS 7D II, 70-200mm plus Extender 2x auf maximalen Zoom (also 400mm), ISO 100, f/8, 1/125s

Dann war für mich auch mal eine längere Pause, in der ich ein wenig Schlaf nachholen konnte. Aber pünktlich zum Sonnenuntergang war ich natürlich wieder an Deck (die Fotos sind mit einem harten Grauverlaufsfilter ND8 gemacht worden).

Der nächste längere Stopp wird an Tag 4 in Bodø sein. Und jetzt geht's nochmal raus, Polarlichter jagen.