Der vorletzte Reisetag und der letzte Blogeintrag

Sonntag, 25.03.2018

Zugegeben, ich war jetzt erst einmal mit der Rückreise nach Haus beschäftigt, daher hatte ich auch keine Zeit für einen weiteren Blog-Eintrag.

Aber auch der vorletzte Tag der Reise hatte ein paar Sachen zu bieten. Der Weg führte nach Brønnøysund. Unterwegs haben wir dann den Polarkreis erneut überquert, und dieses Mal war ich dann auch endlich oben an Deck und konnte die Kugel sehen und ablichten.

Auch bei dieser Querung gibt es an Bord eine Zeremonie, denn es wird jedem Passagier, der möchte, ein Löffel Lebertran gegeben. Ich hab das auch probiert, und soo schlimm, wie viele das beschrieben haben, ist das gar nicht. Das Zeug schmeckte wie Olivenöl mit einem leicht fischigen Einschlag, also recht erträglich.

Rechts die Kugel stark herangezoomt (EOS 7D2 mit 70-200mm plus 2x Extender bei vollem Zoom, also 400mm, was mit Crop Faktor einer Brennweite von 640mm entspricht).

Am Freitag morgen gab es an Deck dann diesen Halo zu sehen. So nennt man den Ring um die Sonne. Voraussetzung hierfür: Cirren (Wolken in großer Höhe), leicht bedecktes Wetter, so dass sich Eiskristalle bilden können. Die Lichtbrechung an diesen Kristallen sorgt dann für den Ring um die Sonne (boah, was man auf einer solch geführten Reise mit Vorträgen nicht alles lernt...)

Das Schiff, festgemacht in Brønnøysund . Rechts unten, das ist der Torghatten , der "Berg mit dem Loch". Allerdings sieht man dieses Loch nur aus einem bestimmten Blickwinkel (es befindet sich in der Vertiefung in der Mitte). Hierzu müsste der Kapitän mit dem Schiff einen bestimmten Schlenker fahren, was viele auch machen. Unser Kapitän hat das dieses Mal nicht gemacht, was wohl auch mit dem Abbruch der Reise in Trondheim (siehe einer meiner vorigen Blogeinträge) zu tun haben könnte. Andererseits war auch das Wetter nicht so, dass man das Loch vielleicht hätte erkennen können. Es war doch sehr diesig und bedeckt an diesem Tag.

Zum Abschluss der Reise gab es nochmal ein Gruppenfoto mit der gesamten Reisegruppe. 65 Teilnehmer plus zwei Reiseleiter und zwei Lektoren. Die Reiseleitung waren: Yvonne Schmidt (auf dem Foto kniend vorne links mit den rötlichen Haaren) und Lutz Stemmer (rechts, winkt). Die Lektoren waren: Dr. Jürgen Goldan (vorne in der 4er-Gruppe rechts) und Dr. Christoph Bittner (ganz hinten, links neben den beiden Bullaugen vom Schiff, mit glänzender Haarpracht).

Jürgen ist übrigens auch Geocacher, und nachdem wir beide voneinander von diesem Hobby wußten, sind wir diverse Male auf gemeinsamer Cache-Suche  gewesen.

So, dieses ist mein letzter Blogeintrag von dieser doch wunderbaren und unvergesslichen Reise. Ich denke, dass ich das nicht zum letzten Mal gemacht habe. Immerhin fehlt mir ja das Nordkap. Um hier eine bessere Chance auf einen Besuch zu haben, versuche ich es vielleicht mal im Herbst. Auch dann gibt es diese geführte Tour "Nordlicht und Sterne", aber vielleicht muss das ja gar nicht mehr sein, ich weiß ja jetzt, worauf zu achten ist. Andererseits hat uns die Reise als Gruppe auch ein paar kleine Vorteile gebracht, insbesondere am Ende konnten wir sehr entspannt unsere Reise beenden, wo hingegen die anderen Reisenden durch den Abbruch in Trondheim doch erheblich mehr Stress hatten, und auch schon sehr früh vom Schiff mussten - früher als wir.

Mein persönliches Highlight war natürlich die "Nacht des brennenden Himmels" am Donnerstag, wo man gar nicht mehr wusste, wo man überall hinschauen sollte.

Ich hoffe, Euch Lesern hat es auch ein klein wenig Spaß gemacht, meine Reise hier zu verfolgen. Vielleicht ist der eine oder andere ja jetzt "angefixt" und möchte auch einmal Polarlichter sehen und/oder fotografieren.

Maht et joot

Dirk